Etappe 32 Segard Hoel - Gumdal. Der Endspurt ist eingeläutet!


Mit der heutigen viertletzten Etappe vom Bauernhof Segard Hoel nach Gumdal wurde sozusagen der Endspurt meines Olavsweges eingeläutet. Noch einmal führte der Weg entlang des Orkla Flusses. Von der Straße aus führte der Wegverlauf immer wieder auf den Hang in den Wald und dann auf schönen weichen Waldwegen entlang des Hanges, bis es wieder hinab zur Straße ging. Dabei boten sich immer wieder schöne Blicke in die weite Landschaft hinein. 


Erstes Zwischenziel war die Kirche in Meldal. Sie wurde erst in den 90er Jahren wieder neu errichtet, nachdem die alte Kirche abgebrannt war. Mit Fahrstuhl und Toilettenbereich ist an alles gedacht worden. Ein paar gerettete Gegenstände aus der alten Kirche finden sich im Eingangsbereich.

In Meldal gibt es eine Bank und das brachte die Gelegenheit, seine Bargeldvorräte aufzufrischen, was ich auch getan habe. In den Herbergen wird in der Regel Cash bezahlt, obwohl sonst nahezu alles mit der Karte bezahlt wird. 

Gegenüber befand sich der Spar Supermarkt und dort besorgte ich mir einen letzten Vorrat Müsli und Joghurt für das Frühstück. Damit habe ich jetzt wohl bis Trondheim ausgesorgt. 

Abschied mussten wir nehmen von Anette und Mareike, die in einer anderen Herberge übernachten werden. Schnell schoss ich noch ein Erinnerungsselfie. 


Weiter führte der Weg nach Løkken Verk, eine alte Bergbausiedlung mit einem Industriemuseum und der Gammelgrua, der alten Grube, die man heute besichtigen kann. Das werde ich auf der Rückfahrt auch tun. Im Cafe in Løkken ließ ich mir einen Kaffee munden und einen Stempel für den Pilgerausweis gab es auch😉👍. Nun verlief der Pilgerweg für ein paar Kilometer an der Straße entlang, bevor es wieder rechts auf einen Schotterweg und bergauf an den Hang ging. Wieder boten sich bei herrlichem Wetter schöne Aussichten. 

Nach hinauf kommt herunter. So war es auch heute oft, denn nach dem Höhenweg stand der steile Abstieg an. Hinunter bis zu einem Bach, der Brücke, die ihn querte und zum nächsten Meilenstein. 

Nur noch 61 Kilometer. Langsam kommt bei mir auch so ein wenig Wehmut auf. Auch wenn ich manchmal geflucht und gestöhnt habe, an die Grenze meiner Kraft geführt wurde, es war eine tolle Zeit und eine Herausforderung für Körper und Geist gleichermaßen. 

Heute waren es vor Allem die letzten beiden Kilometer, die noch einmal Kräfte zehrten, denn das  Tagesziel, wieder ein Bauerngehöft mit dem Namen Gumdal, liegt ganz oben auf dem Berg. Nun zeigt sich aber, dass ich ganz gut in Form gekommen bin in den letzten Wochen, denn so schlimm, wie es im Pilgerführer beschrieben wurde, war es garnicht. Inzwischen habe ich die "große Wäsche" absolviert und hoffe, daß alles noch trocknet bis der angekündigte Regen am Abend kommt.

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