Wanderwoche 3 1/2 - kurzes Fazit

Nun bin ich schon fast vier Wochen unterwegs. Die drei Ruhetage in Lillehammer haben mir gut getan und ich konnte ein bisschen Kraft tanken. 

Mit Helene war ich seit Sonntag, dem 16.7.  gemeinsam unterwegs und bin heute den ersten Tag wieder allein gewandert. Insgesamt stehen in der zurückliegenden Woche 117,3 Wanderkilometer zu Buche. 
Das Ganze garniert mit 2383 Höhenmetern. Es waren gut 173000 Schritte insgesamt, was 137 Kilometern entspricht. 

Vor Allem durch die Höhenmeter erkennt man deutlich den Unterschied zwischen Gudbrandstal und der Strecke davor. Normalerweise wären es sicher noch 1000 Höhenmeter mehr gewesen, wenn wir nicht hin und wieder die Ausweichvariante entlang der Straße im Tal gewählt hätten. Durch die Campingausrüstung waren die Rucksäcke deutlich schwerer als zuvor. Das hat sich bei den Aufstiegen deutlich bemerkbar gemacht. Jetzt trage ich inclusive etwas Lebensmitteln wieder etwa 8 Kilo. Das ist angenehm und sofort zu spüren. Inzwischen haben sich meine Gelenke und die Muskulatur an das tägliche Laufen gewöhnt. Mein Rücken ist standhaft und tapfer. Auch meine Füße zeigen keinerlei Verschleißerscheinungen. Blasenprobleme habe ich nachwievor nicht. Ein Hoch auf die Falke Wandersocken! 

Es ist wirklich interessant, dass die Erholungszeit am Abend und über Nacht ausreicht, um den Akku zu füllen und morgens wieder motiviert loszumarschieren. Überhaupt habe ich mit der Motivation bisher wenig Probleme. Das mag auch daran liegen, dass ich körperlich keine großen Probleme habe und der Ibuprofen "Verbrauch" nachwievor bei null liegt. 

Was mir seit ein paar Tagen Sorgen bereitet, sind meine Schuhe. Die Sohle ist inzwischen doch schon ziemlich abgelaufen und das Profil bekommt bald keinen TÜV mehr. Ich hoffe, die Dinger halten noch durch bis zuletzt. 


In der letzten Woche ist es deutlich kühler geworden. Beim Laufen spürt man das nicht so sehr, aber wenn ich mich mal zur Pause hinsetze, wird mir sofort kalt. 


Es könnte also gern ein paar Grad wärmer sein. Im Fjell ist es noch deutlich kälter und geht bei Regen teilweise in den einstelligen Bereich. Ja, meine Handschuhe habe ich aussortiert, die liegen in Trondheim. Aber irgendwie werde ich da schon durchkommen. Das Problem ist jetzt, wie ich die Etappen bis zum Fjell plane. 

Es gibt da nur noch eine Handvoll Herbergen. Corona hat hier mächtig reingehauen und wohl zwei Drittel der Herbergen haben aufgegeben. Das wird meine Aufgabe für heute werden. 
Ich denke drei Tage brauche ich noch bis nach Budsfjord am Fuße der " Rampe" , die über einen 10 Kilometer langen Anstieg ins Fjell führt. Im Moment ist es dort oben noch sehr feucht. Das höre ich von den ehemaligen Weggefährten, die durchgezogen haben und ohne Ruhetage wandern. Ich hoffe, die trockenen Tage bis dahin werden das ein wenig zum Besseren wenden. 

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