Etappe 23 - Auf ins Mittelalter! Von Varphaugen Gard ins Jorundgard Mittelaltercenter

Vom idyllischen Raftingcenter Varphaugen führte der Olavsweg heute laut Pilgerführer über eine Strecke von 23,7 Kilometern in das Mittelalterzentrum Jorundgard.

Vor dem Start genoß ich das Frühstück und das war wirklich gut und reichlich. Auch das Lunchpaket konnte ich nach eigenem Gusto gestalten und zusammenstellen. So machte ich mich gut gestärkt und gerüstet gegen 9 auf den Weg. 


Etwas mehr als sieben Stunden Wanderzeit inclusive Pausen brauchte ich für die Strecke. Das Profil war flach, der Weg führte erst an der E6, später auf dem Fahrradweg und am Fluss entlang. Die erste längere Pause legte ich in Otta ein. 

In Otta fließt der Gudbrandsdalslågen mit dem Otta genannten Fluss zusammen. Dieser wird mit türkisem Gletscherwasser aus dem Jotunheimen gespeist. Der Lågen führt dagegen glasklares Wasser. Ein tollen Schauspiel mit klarer Farbkante bietet sich am Zusammenfluss.

Hier in Otta befindet sich der letzte Geldautomat vor dem Fjell und ich frischte meine Bargeldvorräte ein bisschen auf, nicht ohne dem erstaunlicherweise sonntags geöffneten Supermarkt einen Besuch abzustatten. 

Ein Griff in die "Grabbelkiste" mit 50% Rabatt bescherte mir drei Tafeln Quick Schokolade und dann fanden noch zwei Äpfel den Weg in den Korb. Mehr ist nicht nötig. ich hab noch ein bisschen was in meinem Verpflegungsdrybag. 

Eine kleine Verschnaufpause legte ich vor dem Einkauf noch auf der sehr pilgerfreundlichen Fußgängerbrücke ein. Tolle Sitzgelegenheiten gibt es hier mit "Blick".


Von Otta aus folgte der Weg bis zur Sel Kirche wieder der E9. Diese Kirche war leider verschlossen, aber es gab einen Meilenstein, 284 Kilometer bis Nidaros. Die Kirche ist wie viele andere in Kreuzform gebaut und aus Holz. Immerhin war der Stempel frei zugänglich. 


Von der Sel Kirche an bog der Weg ab aufs Feld an einen kleinen Fluss und ich lief die letzten 10 Kilometer an einer tollen Fliegenfischerstrecke entlang und konnte immer wieder Angler bei der Forellenpirsch beobachten. 

Immer wieder wurde der Blick frei aufs Fjell. Dort rauf muss ich in drei Tagen😳. 


Die Anlage hier ist urig. Im Pilgerführer steht noch, dass es weder Dusche noch Strom, noch Küche gibt. Das ist inzwischen alles vorhanden, wenn auch sehr fragmentarisch, also z.B die Dusche nur mit kaltem Wasser. Immerhin hat meine Kemenate eine Steckdose zum Aufladen des Neuzeit Kommunikationsgerätes.

Dieses ehemalige Filmset diente als Kulisse für ein norwegisches Epos von Sigrid Undset welches im Jahr 1928 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde. Es heisst Kristin Lavransdatter und erzählt in drei Bänden viel über das Leben im Mittelalter in Norwegen. Es gibt sogar eine kleine Stabkirche, die Kopie des Originals, das bei den Filmaufnahmen 1994 laut Drehbuch abbrannte. Da kommt heute Nacht also in meiner Butze richtiges Mittelalterfeeling auf 👍😁
Hier geht's in meine Gemächer...

Also dann - Gute Nacht😁


Kommentare

  1. Lieber Martin, sieht wirklich sehr urig aus, deine Bleibe. Schauen wir uns an, wenn wir wieder unter sind. Du hast den schönen Berg Blåhø (Blauhöhe) fotografiert, der sehr markant auch die Aussicht von Rondane dominiert. Auch dient er als Orientierung hier im Gebirge. Er liegt aber noch links vom Gudbrandsdalen, da musst Du also nicht hoch. Eine gute Weiterwanderung und hoffentlich wird das Wetter nicht so regnerisch. Heute war es zum Abend hin richtig warm, auch rechts über dir. C&A

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