Etappe 21 Vinstra - Kvam "On the road again!"

Heute gibt es nicht so viel zu berichten und zu zeigen, denn die heutige Wegstrecke verlief komplett entlang der E6. Das bedeutet, es gibt heute keine spektakulären Fotos vom oberen Hang aus ins Tal. 

Die Entscheidung, nicht durch den Wald mit seinen auch heute wieder mehr als 600 Höhenmetern zu laufen, sondern entspannt neben der Straße hat vor Allem mit einer schmerzhaften Blase zu tun, die sich meine Pilgerbegleiterin gestern eingefangen hat. Während meine Füße scheinbar resistent gegen Blasen sind, scheinen jüngere Menschen eher dazu zu neigen.
Nun gut, dazu kam auch noch der Regen, der ganz gewiss auch die Bedingungen im Wald nicht verbessert hat. 

Unterwegs trafen wir viele gut gelaunte Menschen entlang der Straße an. Das hatte mit der "Sykkelsommertour" des norwegischen Fernsehens zu tun. Ein Fahrradkorso fährt durch das Land und das Fernsehen ist live dabei und filmt alles, immer wieder hält der Korso an und es gibt Gespräche mit den Menschen an der Strecke. 

Leider haben wir den Moment wohl in unserer Unterkunft auf dem Campingplatz verpasst, jedenfalls war der Korso schon durch, als wir in Kvam im ersten (Kaffee) -Haus am Platze einkehrten. 


Die Wanderstrecke war wie gesagt einfach und unspektakulär. 
Es regnete durchgehend, aber dank gut funktionierender Regenbekleidung war das kein Problem.


Auf dem Campingplatz lag schon alles bereit für uns Pilgerinnen und Pilger. Schnell war das Zimmer gefunden, in dem wir zwei Doppelstockbetten vorgefunden haben. Das sollte für uns reichen.


In Kvam hält die Dovre Bahn, mit der Helene morgen früh um 6 nach Oslo zum Flughafen fährt. Dann geht es für mich wieder allein weiter. Noch etwa vier Tage, dann geht es ins Fjell, bin schon ein bisschen aufgeregt. 

Ein Besuch der Kirche in Kvam mit dem obligatorischen Stempel wurde natürlich nebenbei abgewickelt. Leider war die Kirche heute geschlossen. 


So gibt es also nur ein Foto von außen. 

Was uns im Gudbrandstal immer wieder einmal begegnete, waren Gedenkorte an den Widerstand gegen das deutsche Naziregime in den 1940er Jahren.

Gerade im Gudbrandstal leisteten die norwegischen Einwohner und Soldaten erbitterten Widerstand und es gab auch viele Opfer zu beklagen. In Kvam gibt es gegenüber der Kirche eine Stele mit allen Namen der Opfer des Nationalsozialismus aus dem Gudbrandstal und ein kleines Museum erinnert an die Geschehnisse bis zum 7.5.1945. Wer hier einmal durchfährt, sollte sich ruhig die Zeit nehmen für dieses unscheinbare aber sehr gut gestaltete Museum. 

Morgen geht's nun, nachdem Helene sich auf den Weg gemacht hat, zur nächsten Station auf dem Weg. Ich bin gespannt, was mich da erwarten wird...

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